Entwickelt Ihr Baby bereits seine ersten Milchzähne? Vielleicht warten Sie noch auf den großen Tag und sind auf der Suche nach Möglichkeiten, die Zähne Ihres Kindes zu pflegen, sobald es ins Absetzalter kommt.
Kinderzähne prägen maßgeblich die Art und Weise, mit der Kinder kauen, lächeln und sprechen lernen. Regelmäßige Mundpflege wirkt sich langfristig positiv aus – ab dem Zeitpunkt, an dem das Baby seine ersten Milchzähne entwickelt, bis ins Erwachsenenalter.
In welchem Alter bekommen Babys ihre ersten Zähne? Und wann können sie mit einem Besuch der Zahnfee rechnen, wenn die Milchzähne Platz für die bleibenden Zähne machen? Lesen Sie sich unseren Leitfaden für die Mundpflege bei Babys durch, in dem Sie unter anderem erfahren, wie Sie die Symptome des Zahnens lindern können und was Sie erwartet, wenn die Milchzähne durchbrechen.
Wann fangen Babys an zu Zahnen?
Babys fangen im Alter zwischen acht und zwölf Monaten an zu Zahnen. Die ersten Milchzähne, die durchkommenoder „durchbrechen“, sind die zentralen Schneidezähne. Diese fallen üblicherweise im Alter von sechs bis acht Jahren wieder aus.
Kurz darauf entwickeln sich die Eckzähne (16 bis 22 Monate), danach die Backenzähne (25 bis 33 Monate) – und schrittweise kann das Kind eine größere Bandbreite an Speisen genießen. Die Eck- und Backenzähne fallen im Alter von neun bis zehn Jahren aus.
Während der Zahnungsphase werden Sie bemerken, dass Ihr Kind häufiger schreit oder quengelt – übliche Symptome beim Zahnen, die auftreten, da die einsetzenden Zähne das Zahnfleisch wund und empfindlich machen.
Andere Symptome des Zahnens
1. Vermehrter Speichelfluss
Während der Zahnungsphase werden Sie bemerken, dass Ihr Kind stärkeren Speichelfluss entwickelt. Das ist ein normales Anzeichen des Zahnens und deutet lediglich darauf hin, dass die Speicheldrüsen des Kindes aktiver als üblich sind.
2. Das Kind kaut auf seinen Händen
Das Zahnen kann für Ihr Kind schmerzhaft sein und es dazu bewegen, an Fingern oder Händen zu kauen, um sich vom Schmerz abzulenken.
3. Das Kind kann nicht schlafen
Schlechter Schlaf ist ein häufiges, aber normales Symptom beim Zahnen und sollte nicht länger als ein paar Tage dauern – bleibt dieser Zustand jedoch unverändert, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt.
Zähneputzen und Milchzähne
Das Zahnen ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass Sie damit anfangen sollten, die Zähne Ihres Babys zu putzen. Karies kann auftreten, sobald die ersten Zähne kommen. Aus Sicherheitsgründen sollte das Zähneputzen bis zum 24 Monat von einem Elternteil oder einer Betreuungsperson ausgeführt werden. Anschließen kann Ihr Kind beim Zähneputzen „mithelfen“. Es wird jedoch strengstens empfohlen, dem Kind bis zum Alter von sieben Jahren beim Zähneputzenzu helfen beziehungsweise es dabei zu beaufsichtigen.
Das ist auch das Alter, in dem davon auszugehen ist, dass das Kind seine Milchzähne verliert, die dann schrittweise durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Dieser Prozess setzt sich bis ins Alter von etwa 10 bis 12 Jahren fort, wenn der Durchbruch der bleibenden Backenzähne erfolgt und die Milchzähne des Kindes ausfallen.
Symptome, die nicht direkt mit dem Zahnen zusammenhängen
Während Schmerzen, Reizungen oder Empfindlichkeit normal sind, können Symptome beim Zahnen eintreten, die eine Behandlung beim Kinderarzt erfordern.
1. Fieber
Wenn Ihr Baby Fieber hat, ist das kein unmittelbares Symptom des Zahnens. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn das Kind eine Körpertemperatur von mehr als 37,5°C hat.
2. Durchfall
Flüssiger Stuhl und Durchfall sind ebenfalls keine direkten Symptome des Zahnens. Diese Beschwerden können unbehandelt jedoch zu Dehydrierung führen. Behalten Sie daher den Stuhlgang Ihres Kindes im Auge und wenden Sie sich an einen Kinderarzt, wenn sich die Situation nicht bessert.
3. Appetitlosigkeit
Wenn Ihr Kind gereizt wirkt und wenig Interesse an seinen Mahlzeiten zeigt, könnte das auf Appetitlosigkeit hindeuten. Dies kann vorkommen, wenn ein Milchzahn einsetzt, sollte jedoch nicht länger als fünf Tage dauern – ansonsten ist bereits ein weiterer Zahn auf dem Weg! Wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt, falls das Problem bestehen bleibt.
Zahnende Babys beruhigen
Wenn Ihr Kind während der Zahnungsphase gereizt erscheint und sich sichtlich unwohl fühlt oder sogar eine Notsituation vorliegt, halten Sie sich an folgende Tipps, um Ihr zahnendes Kind zu beruhigen.
1. Massieren Sie das Zahnfleisch des Kindes
Ein sauberer Finger ist ein natürliches Beruhigungsmittel fürs Kind. Waschen Sie Ihre Hände gründlich und reiben Sie mit einem Finger in langsamen kreisenden Bewegungen über das Zahnfleisch Ihres Kindes. Das hilft dem Kind dabei, sich zu beruhigen.
2. Beißspielzeug oder -ringe
Entscheiden Sie sich für ein Spielzeug aus Gummi oder mit Gelfüllung und legen Sie es in den Kühlschrank, damit es schön kühl wird. Holen Sie das Spielzeug aus dem Kühlschrank und geben Sie es Ihrem Kind, wenn es Zahnungssymptome zeigt, damit es daran nuckeln kann (bitte sicherstellen, dass das Spielzeug sauber ist).
3. Ein gekühlter Teelöffel
Wenn Sie kein Beißspielzeug zur Hand haben, hält auch ein gekühlter Teelöffel her, um die Symptome des Zahnens zu lindern. Reiben Sie einfach mit dem gekühlten Metalllöffel über das Zahnfleisch des Kindes. Das kühle Gefühl wirkt schmerzlindernd.
4. Wischen Sie regelmäßig den Speichel des Kindes ab
Während des Zahnens sondern Kinder vermehrt Speichel ab, was zu milderen Ausschlägen im Gesicht führen kann, wenn der Speichel nicht abgewischt wird. Wechseln Sie das Lätzchen Ihres Babys häufiger und wischen Sie ihm den Speichel aus dem Gesicht, damit es immer sauber und trocken bleibt.
Anzeichen, einen Zahnarzt aufzusuchen
Noch vor seinem ersten Lebensjahr sollten Sie mit dem Kind zum Zahnarzt gehen. Doch bereits ab dem Zeitpunkt, ab dem die ersten Zähne oder die ersten Symptome des Zahnens einsetzen, ist ein Besuch ratsam. Damit sorgen Sie nicht nur für die Mundgesundheit Ihres Kindes und bringen ihm die richtigen Pflegeroutinen bei, sondern können sich bei Bedarf auch Pflegetipps für die Zähne Ihres Kindes holen.
Bereiten Sie Ihr Kind auf den ersten Zahnarztbesuch vor, indem Sie ihm erzählen, was dort passieren wird und dass das Ganze eine positive Erfahrung ist. Probieren Sie, Ihrem Kind geeignete Bücher vorzulesen oder Videos zu zeigen, bei denen es um Zahnärzte geht. Üben Sie mit Ihrem Kind, den Mund für den Zahnarzt weit zu öffnen. Bei Ihrem ersten Besuch werden Sie wahrscheinlich selbst mit dem Kind auf dem Schoss auf dem Behandlungsstuhl sitzen. Der Zahnarzt prüft, wie sich die Milchzähne und der Kiefer Ihres Kindes entwickeln, untersucht die Zähne auf Baby-Karies schauen und nimmt abschließend eine Zahnreinigung vor.
Quellenlinks:
https://www.mouthhealthy.org/en/az-topics/t/teething
https://www.healthline.com/health/teething
https://newsnetwork.mayoclinic.org/discussion/home-remedies-tips-for-treating-teething-babies/