Was ist eine Lingua geographica?
Viele Faktoren können Infektionen im Mund verursachen. Eines der wohl merkwürdigsten Phänomene steht jedoch weder mit einer Infektion in Verbindung, noch ist es ein Anzeichen von Mundkrebs. So sind die meisten Menschen, die unter eine Lingua geographica leiden, in der Regel kerngesund. Die Lingua geographica tritt auf, wenn die Papillen (die kleinen Erhebungen auf der Zunge) an beliebigen Stellen auf der Zunge verschwinden und glatte, rote Flecken verschiedener Größen hinterlassen, die landkartenähnliche Strukturen annehmen. Die Größe und die Form dieser Flecken ändern sich täglich. Die Erkrankung ist zwar nicht immer schmerzhaft, allerdings berichten einige Menschen von einem Unwohlsein im Mund und einem Brennen auf der Zunge, wenn sie heiße oder scharfe Speisen zu sich nehmen.
Der Grund für den Rückgang der Papillen ist immer noch unklar. Studien haben jedoch gezeigt, dass dieses Phänomen innerhalb einer Familie oft gehäuft auftritt. Andere mögliche Gründe sind Stress, Allergien und hormonelle Veränderungen. Aber auch Rauchen und Alkoholgenuss können Reizungen weiter verschlimmern.
Wenn die Symptome nach mehr als 10 Tagen nicht abgeklungen sind, sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, um ernsthafte Munderkrankungen ausschließen zu können. In den meisten Fällen erfolgt die Heilung der Lingua geographica nach ein paar Monaten ohne ärztliche Behandlung und die Zunge nimmt wieder ihr normales Erscheinungsbild an. Wenn Sie unter einer Lingua geographica leiden, sollten Sie möglichst auf scharfe Speisen, Alkohol und Tabak verzichten.